Sonntag, 22. September 2013

Mein Wackeldackel....

Ich hab auch einen Wackeldingsbums, nur er liegt immer vorne am breiten Hymer Armaturenbrett. Da kann er alles überblicken, neugierig wie er ist.
Ich kämpfe dafür täglich mit Büscheln von Haaren (umpf)
Da verbellt er auch schon mal einen ganzen Supermarktparkplatz und hi und da regt sich eine sogenannte "Tierschützerin" auf, wie arm der Hund ist da im Auto!
Hat mich früher mal tierisch genervt die Blödheit (Dachluke, Zwangsentlüftung und 3 Fenster spaltbreit offen und die Isolation eines Wohnmobils) Meine "Tierliebhaberinnen" probiert es doch mal mit denken!
Die Zigeuner sind auf dem Vormarsch

In einem Kommentar wurde bemerkt, dass Menschen, die dauerhaft in einem Wohnwagen leben, in Deutschland leicht als "Zigeuner" eingestuft werden.
Das mag sein, denn wir Deutschen sind nach wie vor ein recht spießig denkendes Volk.
In Amerika sind Wohnwagen- bzw. Wohnmobilsiedlungen etwas völlig Normales. Ich denke, dieser Trend wird sich auch über die Grenzen Amerikas  hinaus ausbreiten.
Wie stellt Ihr Euch denn die Zukunft vor? Die Renten - bis auf wenige Ausnahmen - gestatten doch schon lange kein bequemes Leben mehr. Die Mieten steigen, die Lebenshaltungskosten auch. Von den Versorgern wie Strom, Wasser und Gas mal ganz zu schweigen.
Für eine kleine Wohnung in nicht ganz unbewohnter Gegend - also mit einer halbwegs existierenden Infrastruktur - zahle ich doch um die 500 Euro, sofern sie mit einer kleinen Küche, Bad etc. ausgerüstet ist. Hinzu kommen Strom und Wasser und was für mich ganz schlimm ist: die Vorschriften für die Reinigung der Bürgersteige von Schnee und Eis und evtl. noch die Treppenhausreinigung.
Und was erhalte ich dafür? Wenn ich Glück habe, einen kleinen Balkon, um ein wenig Luft zu bekommen. Mit noch mehr Glück habe ich von Balkon aus sogar den Blick auf einen Baum und kann mir einige Pflanzen, einen Stuhl und ein Tischchen hinaus stellen. Ansonsten bin ich abgeschnitten von der Umwelt durch ein Treppenhaus und eine (natürlich immer abzuschließende) Haustür.

Als "Zigeuner" habe ich es da um Einiges besser. Ich öffne die Tür und bin direkt in der freien Natur. Im Sommer spanne ich mein Sonnensegel auf. Draußen steht mein Tisch und Stühle, rund herum wachsen wundervolle alte Bäume. Hinter meiner Parzelle dehnt sich eine Wiese mit einem kleinen Bach.
Es ist Natur pur. Und das allerbeste kommt noch:
Wenn mir die liebe Nachbarschaft auf den Zeiger geht, spann ich an und suche mir einen anderen Platz. Ich habe nämlich meinen 7,80 m langen WW nicht umbaut, bei mir gibt es auch keine Gartenzwerge, keinen Jägerzaun - also nichts, was mich halten könnte, wenn das Fernweg ruft.

Wenn es das ist, was die Deutschen unter einem Zigeuner verstehen, dann bin ich gern einer!